Aktueller Stand Sommer 2019 zum Besuch am 2.7.19 bei vollreifem Raps als fast Komplett-Verdeckung. Was soll mensch dazu noch sagen, eigentlich umsonst angereist die Zeit nutzend um z.B. mal den sandig offenen Weg nach Süd-/Südost genauer zu betrachten. Neben einigen Schichten an Bodenschräge konnte dieses weitere geniale, einfache Werkzeug gefunden werden. Immer noch ziemlich scharf und so ein schönes Material dieser Jaspis oder, hier eingefügt September 2021 vielleicht doch eher Quarzit. Gute 100m südlich der Ackerfundstelle. Da Jaspis/Quarzit sich weniger gut als Flint spalten lässt, sind die über das ganze Gerät verlaufenden langen Kanten und die Schneide schon erstaunlich, mal wieder. Hitze soll helfen, aber der/die Erzeuger waren schon grandiose Kunsthandwerker. Wann, wenigsten ungefähr, ist einmal mehr die große Frage. Vom perfekten halten mit der rechten Hand her, inklusive Buchtung für den Daumen würde ich es schon Nr.1, 5, 6, 70, 83+84 und 119 zuordnen, im Herbst 2021. Dieser Quarzit zu Jaspis ist immer noch schwierig für mich, genau zu bestimmen.





Nr.1 war am Anfang sicher ein extrem spitzes und zwei Seiten - Klingen - rasierklingenscharfes Schlachte- und Zerlegemesser vielleicht auch, vielleicht geschont um die gerade deshalb sofort tötliche Nahkampfwaffe zu erhalten, so lange wie möglich. Nr. 5 war ein Gerät zum mahlen und formen vielleicht auch, als Hammer einsetzbar, allerdings verliert es bei Abplatzungen seine Glätte, gerundete Form. Nr. 6 Bohrer und oder Spitzhammer für nicht zu hartes, um die stumpfe Spitze könnte die Glättung durch Abnutzung entstanden sein. Da wo die Finger beim optimalen Griff liegen ein ähnliches Abnutzungsbild. Nr. 55 zur Abwechslung mal ein fast klassisches Keilmesser. Diese Geräte entstanden oder wurden eingetragen irgendwann in der kaum zu erfassenden Zeitspanne von vor 17.000 Jahren bis vor 130.000 Jahren - dem ungefähren Ende der vorletzten eiszeitlichen Vereisung - Saaleiszeit, innerhalb weniger Generationen hier an diesen Hügeln. Verschwanden möglicher Weise unter Meterhohen Ablagerungen im Laufe der Jahr(zehn)tausende, kamen durch Abtragungen der bis zu 250m hoch vereisten Oderbruchregion der Weichseleiszeit näher an die Oberfläche und wurden durch Beackerung wieder ans Sonnenlicht befördert. Die hier mit Abstand älteste Zeitphase, in Form dieser Artefakte, wie ich vermute.

Vorstellung der Überlegung das Steine auf nachfolgendem Foto dasselbe Material - aus einem vor zirka 13.000 Jahren zerlegtem (Kern-)Stein sind? Viele Stücken fehlen noch zur Komplettierung.




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